Hier finden Sie Informationen zu den vergangenen Vorträgen die im Philosophischen Salon Frankfurt am Main stattfanden.
Wir würden uns freuen, wenn wir Sie zu den nächsten Themen in unserem Domizil in Frankfurt-Rödelheim begrüßen dürfen.
02. Februar 2014
INTEGRAL - Auf den Spuren des Sternenstaubs
Referent: Dipl. Ing. Michael Schmidt, ESA
Mit Michael Schmidt beginnt die Erfolgsserie der monatlichen Vorträge des Philosophischen Salons Frankfurt am Main in der DENKBAR, unserem damaligen Veranstaltungsort. Michael Schmidt ist ein Praktiker des Weltalls: Er dirigiert Forschungsraumsonden, die uns zu einer Vorstellung des Weltalllos verhelfen sollen. Er macht uns klar: Wir selbst sind Geschöpfe des Alls, aus seinem interstellaren Staub geboren. Der Andrang der Besucher zu seinem Vortrag war so stark, daß die DENKBAR aus ihren Nähten platzte.
23. Februar 2014
Was heißt angewandte Philosophie?
Referent: Dr. Martin Mühl
Mit ihm nimmt die Philosophie eine Wende. Statt abgeschotteter Dispute in konservativen, elitären Zirkeln, Hinwendung einer Angewandten Philosophie zum Menschen. Es gilt, dem Menschen ein säkulares, von Zwängen freies Weltbild zu vermitteln. Religionen und Ideologien haben versagt.
30. März 2014
Islam gehört zu Deutschland - oder doch nicht?
Referent: Dipl. Kfm. Youssef Shehab
Yousef Shehab läßt die Frage im Prinzip offen. Die Zeitumstände erlauben nicht mehr Offenheit
27. April 2014
Der Alfabet der Leidenschaft (Ernst Jünger)
Referent: Dr. Phil. Jörg Sader
Ein Kulturphilosoph, der uns auf dem Wege von Ernst Jüngers Sprachphilosophie einen tieferen Einblick in das Wesen der Sprache vermittelt: Wesentlicher ist sie ein Kulturgut als ein bloßes Verständigungsmittel. Sie ist in steter Gefahr, vom sogenannten Zeitgeist profaniert zu werden.
18. Mai 2014
Die Erde unter uns: Satelliten-Geographie
Referent: Dipl. Geogr. Silke Migdall
Die junge Geographin aus München führt uns eloquent und mit Hingabe vor, wie die Erde aus der Perspektive eines Satelliten aus großer Höhe erscheint. Nüchtern betrachtet, sind landwirtschaftliche Daten das Resultat von dem, was der Satellit erspäht. Wie sind die Aussichten der Ernte, wie soll man das agrarische Land aufgrund seiner Produktivität einschätzen? Wie anders damals in der Mitte des Jahrhunderts: Hoch auf dem gelben Wagen – das war der Blick des Βauern auf sein Land.
06. Juli 2014
Gott und Göttliches aus naturwissenschaftlicher Sicht
Referent: Prof. Dr. Hans Laurenz Sixl
Hans Sixl ist alles andere als ein religiöser Frömmler. Aus säkularer Sicht, kosmologisch und neurologisch, stellt er fest, wo sich das Göttliche ganz neutral zu erkennen gibt. Sein exzellenter Vortrag zieht eine lebhafte Diskussion nach sich. Metaphysik nimmt keine Randposition mehr ein, sondern wird von Philosophie und sogar Naturwissenschaften ernst genommen.
27. Juli 2014
Aufbruch ins Nirgendwo. Ludwig Leichhardt in Australien
Referent: Nina Wende MA
Der preußische Forscher Ludwig Leichhardt kam nicht mehr zurück. Einfühlsam erzählt Nina Wende, die Australierin aus Queensland, von seinem Leben, seiner Liebe zu dem fernen Kontinent, seinem vermutlichen Ende, ein paar hundert Meilen östlich von Brisbane. Das war 1848. Von ihm und seinen acht Begleitern hat man bis heute keine Spur gefunden. Er selbst geriet in Vergessenheit, erst in jüngerer Zeit hat man sich seiner wieder erinnert. Heute hat Ludwig Leichhardt seinen Platz im Mythos Australiens.
17. August 2014
Wie kam das Quarzglas aus Hanau auf den Mond - und was macht es dort oben?
Referent: Dr. Wolfgang Englisch
Er weiß, wovon er spricht. Dem Physiker, einstmals oberster Chef von Forschung und Entwicklung bei der Quarzschmelze Hanau, ist es zu danken, daß wir die Entfernung von der Erde zum Mond genau wissen - der Fehler, man glaubt es nicht, ist nicht größer als die Länge einer Bleistiftspitze. Die Methode ist die Messung eines Laser-Signals, das von Reflektoren auf der Mondoberfläche zur Erde zurückgestrahlt wird. Muß man alles so genau wissen? Wir stehen in der Nachfolge des Faust, der wissen wollte, was die Welt im Innersten zusammenhält. In der Astrophysik heißt das: äußerste Präzision. Nur so wurden vor kurzem die Gravitationswellen entdeckt – übrigens das Thema eines weiteren Vortrags von Wolfgang Englisch.
13. September 2014
Spurensuche: Hitchcocks Katholizität
Referent: Bernd Draser MA
Bernd Draser ist ein Spurensucher, der mit stereoskopischem Tiefblick in flächigen Objekten überraschend fündig wird. Nehmen wir als Beispiel ein Bild von Cézanne: Da öffnet er uns die Augen für die Farbe, wie sie die Funktion der Form übernimmt. Nun hat Draser in einem brillanten Vortrag, mit Licht, Ton und Laufbild unterstützt, uns in Hitchcocks Filmen Spuren des Katholizismus nachgezeichnet.
30. Oktober 2014 (1. Vortrag)
Schelling und der Elektromagnetismus
Referent: Prof. Dr. Fritz Siemsen
In seiner launigen und doch spannenden Art erzählt uns Fritz Siemsen von den Ursprüngen des Elektromagnetismus und der Rezeption dieses rätselhaften physikalischen Phänomens durch die Romantiker, an ihrer Spitze Schelling. Damals, im Schein des Kerzenlichts, war das ein heiß diskutiertes Thema in den vornehmen Salons. Heute spricht man nicht mehr darüber. Der Strom kommt aus der Steckdose. Nicht, daß wir wirklich verstanden hätten, wir haben uns an die technische Bequemlichkeit des Elektromagnetismus schlicht gewöhnt. Nach wie vor sperrt sich der sogenannte gesunde Menschenverstand gegen das Unbegreifliche.
30. Oktober 2014 (2. Vortrag)
Hegels Begriff der Chemie
Referent: Dr. Georg Werckmeister (†)
Kann Hegel zur Chemie von heute noch etwas beitragen? Nichts, was noch nicht erforscht oder probiert worden wäre. Die Frage ist: Was schulden wir Geistern wie Hegel, die sich intensive Gedanken machten, wie all das neu Entdeckte in die damaligen Denkschablonen passen sollte. Schlicht gesagt: wir stehen auf ihren Schultern (Georg Werckmeister starb im Frühjahr – damit verlor das Thema seinen Protagonisten).
09. November 2014
Zur Didaktik der Naturwissenschaften
Referent: Prof. Dr. Fritz Siemsen
02. Dezember 2014
Öl und die Welt
Referent: Miron Brejc
Noch hat das Öl nicht ausgedient. Es finden sich überraschend immer wieder neue Quellen – in der See, in größeren Tiefen, in Schieferschichten. Die Ausbeutung wird immer teurer, ist aber noch konkurrenzfähig gegenüber dem synthetischen Öl aus Kohle. Uns geht es also noch gut, für die Nachkommen gilt freilich: Weh dir, daß du ein Enkel bist ...
2015
Pause von Januar bis Juni wegen Umzug
Hier finden Sie Informationen zu den diesjährigen Vorträgen die im Philosophischen Salon Frankfurt am Main stattfanden oder in den kommenden Monaten stattfinden.
Wir würden uns freuen, wenn wir Sie zu den nächsten Themen in unserem Domizil in Frankfurt-Rödelheim begrüßen dürfen.
02. Juli 2015
Inzest und Utopie in Casanovas (Roman Icosaméron)
Referent: Dr. Helmut Bertram
13. August 2015
Europa Ja – aber wieviel davon?
Referent: Manfred Körber
03. September 2015
Nordamerika – ein Kontinent der Unkultur?
Referent: Dr. Matthias Eigelsheimer
01. Oktober 2015
Die Perspektive des Staatsanwalts: Opfer und Täter
Referent: Klaus Honecker
27. Oktober 2015
Quo vadis Africa?
Referent: Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate
10. Dezember 2015
Archäologie im Land der Bibel
Referent: Prof. Dr. Dieter Vieweger
Ausführliche Inhalte und relevantes Material zu den Vorträgen finden Sie in GALAXY 2015/2016